André Franquin

 

Franquin wurde am 3.1.1924 in Brüssel geboren. 1945 gründetet er mit Jijé, Morris und Peyo ein eigenes Comic-Studio. Als er jedoch ein Jahr später für das Wochenmagazin Spirou zeichnete wurde das Studio wieder geschlossen.

Bei Spirou zeichnete Franquin sofort ab 1946 den gleichnahmigen Titelhelden. Spirou wurde bereits 1938 von Rob Vel erfunden und seit 1944 von Jijé gezeichnet wurde. Durch Franquin wurde die Figur jedoch berühmt. Er erfand zusätzliche Figuren wie den Grafen von Rummelsdorf oder das Marsupilami, dass er 1952 in die Serie einführte. Am bekanntesten dürfte jedoch der 1957 erschaffene Gaston Lagaffe sein, der hierzulande Gaston (Carlsen) oder JoJo (Fix und Foxi) genannt wurde.

1955 zerstritt sich Franquin mit dem Verlag und wechselte zu Tintin. Dort schuf er die Serie Modeste et Pompom (Mausi und Pauli). Die Serie wurde später von anderen Zeichnern weitergeführt.

1957 kehrte er zu Spirou zurück. Dort zeichnete er vor allem an seinen eigenen Figuren Gaston und Marsupilami weiter. 1969 wurde die Serie Spirou von Jean-Claude Fournier übernommen. Fournier kam nie ganz an das Genie von Franquin in Spirou heran. Von allen Autoren die Spirou gezeichnet haben denke ich jedoch ist Fournier der zweitbeste.

Ab 1977 zeichnete er in Le Trombone Illustré eine satirische Beilage zu Spriou. Es ent entstanden die Idées Noires, die schwarzen Gedanken. Carlsen hat diese in einem eigenen Band veröffentlicht.

1987 zeichnete er wieder Folgen mit dem Marsupilami. Die Rechte am Marsupilami verkaufte er jedoch 1991 an Disney.

Franquin ist für mich der bedeutenste Zeichner und Autor von Funnies. Von seinen Kollegen wurden er der als der realistischte Funnyzeichner genannt. Tatsächlich sind seine Zeichnungen sehr detailiert und auch die Hintergründe sind immer sehr genau gezeichnet. Des öfteren versteckt sich dort der eine oder andere Nebengag, wie er auch immer wieder in Asterix und Obelix zu finden ist.

Wer sich also mit frankobelgischen Funnies vertraut machen will, der kommt an Franquin nicht vorbei.

Franquin ist am 5.1.1997 in Nizza gestorben.